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Das Projekt beruht auf Ideen der 50-sten Ausgabe der Zeitschrift „Grundschule Religion: Lernen an Biographien“. Nach erster Literaturrecherche über die Lehrmethode des „Biographisches Lernens“ musste ein Unterrichtskonzept unter Beachtung des Lehrplans altersgerecht und didaktisch aufbereitet werden. Voraussetzung dafür war die Erfüllung aller theoretischen Kriterien des „Biographischen Lernens an fremden Biographien“. Verwendete Methoden und Modelle im Projekt Bei dem Projekt wurden ausgewählte Methoden und Modelle zur didaktischen Durchführung des Unterrichts angewandt. Unterrichtsmethoden waren Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Frontalunterricht, Philosophische Gespräche, Rollenspiele, kreatives Schreiben und Bildbetrachtung, um nur einige zu nennen. 1. Einheit: Biographischer Zugang Die erste Unterrichtseinheit wurde mit einer Phantasiereise gestartet: Nach einer Einleitung (Atmung, Ruhig werden ...) wird narrativ erzählt. Inhalt der Phantasiereise: Ein großer Wald ohne Weg, ein riesige Wiese ohne Spuren, alles ist finster, es gibt kein Licht. Wohin soll ich gehen? Woran soll ich mich halten? Ich bin unsicher und habe Angst. Ganz anders geht es mir, wenn ich Spuren entdecke: Wenn ich Fußstapfen in der feuchten Erde entdecke und Spuren auf dem Weg. Dann weiß ich, wo es weitergeht. Spuren sind wichtig beim Wandern, oder wenn ich mich in der Fremde zurechtfinden muss. Ich brauche sie auch, wenn ich „erste Schritte“ ins Leben wage: in den Kindergarten, in die Schule, zu Ausflügen oder zur Versöhnung nach einem Streit. Es ist wichtig, dass andere mir voran gehen. Worte, die Mut machen, eine Telefonnummer, unter der die Eltern erreichbar sind, Geschichten, die von Hoffnung und Enttäuschung erzählen. Manchmal müssen wir den Weg verlassen, wenn sich etwas ändern soll: Wo Menschen einander nicht mehr zuhören, einander wehtun, miteinander streiten – dort müssen wir neue Wege suchen. (abgeändert von: Jäggle, M., Dirnbeck, J. (1996). Du führst mich. Religion 3. Schulbuch-Nr. 4020. Christlich-pädagogische Blätter. Wien: Dormverlag. S. 16.) Auf ein weißes Blatt wird in der Mitte der Vorname aufgeschrieben. Nun wurden Fragen bezüglich des eigenen Lebens gestellt. • „Welche Spuren möchte ich hinterlassen?“ • „Welche Spuren möchte ich nicht hinterlassen?“ • „Wo habe ich schon Spuren hinterlassen?“ • „Wo möchte ich meine Spuren gerne hinterlassen?“ • „Wovor habe ich Sorgen oder Angst?“ • „Was begeistert mich?“ Diese Fragen galt es nun in Stichwörtern zu beantworten. Dabei wurden sie rund um den Namen notiert. Dieses Blatt wird in die Religionsmappe gelegt, wo alle weiteren Blätter vom Projekt hineinkommen. Gedankenspur vorbereiten: Als nächstes erhielt jede Schülerin und jeder Schüler ein Naturpapierblatt und zwei weiße Blätter. Die Kinder zeichneten ihre eigenen Fußumrisse auf das Naturpapier und schneiden diese mit allen Blättern aus. Jetzt besaß jedes Kind eine ganz persönliche „Gedankenfußspur“. Diese wurde im Laufe des Projekts immer wieder hergenommen, um eigene Gedanken zu notieren. Der bunte Fußabdruck galt dabei als erste Spur der Gedanken und trug den Titel „Meine Gedankenspur“. Bis zum Ende der Stunde durfte das am Beginn beschriebene Blatt individuell verziert werden. Alle Aufgaben der Einheit wurden in Einzelarbeit ausgeführt, weil diese individuell und sehr persönliche Aufgaben waren. Lisa Maria Wukitsevits |
Unterstützt durch die Bischof DDr. Stefan László Gesellschaft
Foto: "Der rote Mantel" Musical - Klosterschule Neusiedl am See
Unterrichtsimpulse zum Landespatron der Diözese Eisenstadt
Archiv
January 2021
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